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Deutschland und die Pflegekräfte

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Vor einigen Tagen fragte sich Herr Christoph Sieber, wie es sein kann, dass es in Deutschland 300.000 beschäftigte Pflegekräfte gibt, die meist aus dem Ostblock kommen und dazu auch meist noch schwarz beschäftigt sind. Pflegedienstleister haben es aktuell sowieso schwer in Deutschland, wenn es um die Einreise von Personal geht. Anders als bei Spargelhelfer und Co.

Thorsten Kremers, u.a. Redakteur bei der BILD äußerte sich wie folgt bei Facebook:

„Die Antwort:

Das deutsche Sozial- und Gesundheitssystem war schon vor Corona „am Arsch“.

Hätte es jemanden interessiert, hätte man den Angehörigen Kosten erspart und ordentlich entlohnten Inländern Arbeit ermöglicht.

Doch welche Familie meist dementer Menschen kann sich 3.500€ oder mehr aus eigener Tasche leisten, um ein Mindestmaß an Menschlichkeit zu ermöglichen? Ob deutsche Heime oder deutsche Pflege daheim: unbezahlbar, überfordert, vor Vertragsabschluss sieht alles glänzender aus als in der Umsetzung…
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Seit der Demenz meiner mittlerweile verstorbenen Mutter beschäftige ich mich tiefer mit der Thematik.

Das Wegbrechen dieser „Stützen“ fällt nun halt auf. Man ist sich dessen bewusst, denn sonst hätte man das schwarz agierende Osteuropa-Pflege-Gewerbe auch vehementer bekämpft.

Mit „entsendeten Pflegekräften“, die (oft nur angeblich) über eine osteuropäische (Briefkasten-)Firma angestellt nach Deutschland zur Arbeit geschickt werden, entsteht ein weiteres Problem: der Auftraggeber, also die Familie mit erheblicher finanzieller Last auf dem Privatvermögen, ist als Arbeitgeber auch fast immer sozialversicherungspflichtig „mit einem halben Bein im Knast“.

Denn de facto arbeitet die Hilfskraft bei den meisten Vermittlungen nach Anweisungen der Familien und die Osteuropäer sind zudem nicht mindestens 180 Tage pro Jahr für die (Briefkasten-)Firma im Entsendungsland tätig. Denn mindestens 50% Arbeitsleistung müssen für den Arbeitgeber im Heimatland erbracht werden (was ja nicht geht, weil dieselbe Menge Angestellter weder zum Putzen noch Pflegen im Heimatland vermittelt werden kann mangels Nachfrage/Geschäftsmodell), um das Modell rechtlich unangreifbar zu machen.

Das könnte (!) natürlich der deutsche Zoll bei ziemlich jeder Firma hinterfragen – wenn er denn so sehr wollte.

Derzeit ist mir nur 1 Firma (!) auf dem Markt als Positiv-Beispiel bekannt, die eben nicht mit „Entsendungskräften“ arbeitet, sondern „in Deutschland voll sozialversicherungspflichtige Angestellte“ vermittelt: Pflege24.expert

Weiter ist auch die Situation der Erntehelfer zu hinterfragen: viele deutsche Bewerber wurden „mangels Qualifikation“ von Bauern abgelehnt. Klar, die müssen auch keine Miete für Wohncontainer an den Bauern zurückführen oder kennen Arbeitnehmerrechte nicht.“

Wir bedanken uns bei Thorsten für seine ehrlichen Worte. Ja, auch wir kämpfen seit Jahren gegen Vorurteile am Markt und betonen immer wieder, dass es bei uns alles legal abläuft. Wir beschäftigen keine Schwarzarbeiter oder wollen diese haben. Bei uns ist alles nach deutschem Recht geregelt. Und dies hat nur Vorteile für alle Parteien, vor allem für die Pflegekräfte selber. Wir bieten ein sicheres Einkommen und ein sicheres zu Hause in Deutschland. Unsere Pflegekräfte können hier auch zum Arzt gehen und können sich vor allem auf uns als Arbeitgeber verlassen.

Wir können allen Interessierten Menschen, die eine Pflegekraft brauchen, nur im Vorfeld dazu raten, sich wirklich gut und ausführlich über ausgewählte Firmen zu informieren, damit es am Ende keine böse Überraschung gibt.

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